Zum Hauptinhalt springen

💻 WEBINAR am 27.11.2025: Erfolgreiche B2B Marketing Planung 2026 - Gratis anmelden >

30.10.2025: Die Zukunft von Kundendaten

Warum die Composable CDP die klassische CDP ablöst


HMA Team Federico Erroi 100da9d7
Federico Erroi, 30.10.2025

Ein neuer Ansatz für datengetriebenes Marketing

Klassische Customer Data Platforms (CDPs) galten lange als die Antwort auf eine zentrale Herausforderung im Marketing: Wie lassen sich Kundendaten aus Website, App, CRM und Kampagnentools zu einem ganzheitlichen Kundenbild verbinden? Die Idee: ein „Single Customer View“, der personalisierte Kampagnen über alle Kanäle ermöglicht.

Doch mit der wachsenden Komplexität im Marketing Tech Stack steigen die Anforderungen. Viele Unternehmen merken: Klassische CDPs stoßen an Grenzen bei Flexibilität, Datenhoheit und Kosten. Genau hier setzt der neue Lösung an: die Composable CDP.

Composable CDP Hopmann

Was ist eine klassische (Packaged) CDP?

Eine klassische, sogenannte Packaged CDP ist eine vorkonfigurierte Komplettlösung. Anbieter wie Segment oder Tealium bieten fertige Plattformen, die Kundendaten sammeln, vereinheitlichen und aktivieren. Marketing-Verantwortliche können diese nutzen, ohne zu abhängig von Data Engineering Teams zu sein.

Die Vorteile:

  • schnell einsatzbereit
  • intuitive Bedienung
  • viele Standard-Integrationen mit beliebten Marketing-Tools

Aber es gibt einen Haken: Klassische CDPs speichern oft Kopien Ihrer Daten in ihren eigenen Systemen.

Das bedeutet:

  • Sie haben keine vollständige Kontrolle darüber, wo Ihre Kundendaten gespeichert sind.
  • Bei der Erstellung benutzerdefinierter Datenmodelle können Sie auf Einschränkungen stoßen.
  • Sie riskieren eine „Anbieterabhängigkeit“ (Vendor Lock-in), und ein späterer Wechsel kann kostspielig und komplex sein.

Mit anderen Worten: Packaged CDPs sind zwar praktisch, können jedoch die Flexibilität und die Datenhoheit im Laufe der Zeit erschweren.

Was ist eine Composable CDP?

Eine Composable CDP dreht das Prinzip um. Anstatt sich auf eine einzige Plattform zur Verwaltung all Ihrer Kundendaten zu verlassen, verbindet sie sich direkt mit Ihrem bestehenden Data Warehouse (wie Snowflake, BigQuery oder Redshift) und aktiviert die Daten.

Der Name „Composable“ kommt daher, dass Sie Ihre CDP mit den Tools „zusammensetzen“ können, die am besten zu Ihrem Unternehmen passen, zum Beispiel:

  • Ihrem Data Warehouse als zentrale Informationsquelle,
  • einer Identity-Resolution-Lösung zur Profilbildung,
  • und einem Reverse ETL-Tool (z. B. Hightouch), um Daten in Marketing- und Werbe-Plattformen zu synchronisieren.

Das Ergebnis: volle Datenkontrolle, Transparenz und Modularität, ohne Abhängigkeit von einem Anbieter und dessen Begrenzungen.

Composable CDP vs. Packaged CDP (Hopmann)

Was sind die wichtigsten Vorteile einer Composable CDP?

  1. Datenhoheit bleibt bei Ihnen
    Alle Kund:innendaten bleiben im eigenen Data Warehouse. Keine Dubletten, keine Silos, keine externen Speicherorte.

  2. Flexibilität durch Best-of-Breed-Tools
    Sie wählen die besten Lösungen für jeden Schritt: von Analyse über Identity Resolution bis hin zu Data Activation.

  3. Bessere Personalisierung in Echtzeit
    Direkter Zugriff auf aktuelle Daten ermöglicht präzisere Zielgruppen und dynamische Kampagnen.

  4. Kostenkontrolle und Effizienz
    Sie zahlen nur für die Komponenten, die Sie wirklich brauchen, d.h. Sie finanzieren kein überdimensioniertes Komplettpaket.

  5. Zukunftssichere Architektur
    Die Systeme lassen sich jederzeit austauschen oder erweitern, ohne die Gesamtstruktur neu aufzubauen.

Für wen ist eine Composable CDP sinnvoll?

Wenn Ihr Unternehmen bereits über ein modernes Data Warehouse verfügt und datengetrieben arbeitet, ist eine Composable CDP die logische Weiterentwicklung. Sie schafft eine engere Verbindung zwischen Marketing, Data und Engineering und macht vorhandene Daten endlich vollständig nutzbar.

Für Organisationen, die erst am Anfang stehen und schnell starten wollen, kann eine klassische CDP sinnvoll sein. Doch mittelfristig führt an einer Composable Architektur kein Weg vorbei. Daher sollten Sie gut abwägen, ob Sie nicht direkt mit einer Composable CDP starten. Hightouch bietet z. B. gute Einstiegsmodelle für einen unkomplizierten Start.

Fazit

Eine Composable CDP ist mehr als ein technisches Upgrade Ihres Marketing Technolgy Stacks. Sie ist ein strategischer Schritt hin zu mehr Eigenverantwortung in Ihren Marketing-Teams, mehr Transparenz und einer erhöhten Geschwindigkeit.

Die Composable Customer Data Platform hilft Ihnen, bestehende Daten zu nutzen, statt neue Silos aufzubauen, und sie macht Sie damit flexibler und widerstandsfähiger gegen technologische Veränderungen.

In unserem nächsten Beitrag werden wir uns damit befassen, wie Plattformen wie Hightouch diesen Ansatz umsetzen und Marketingteams dabei unterstützen, Warehouse-Daten direkt in den Tools zu aktivieren, die sie bereits verwenden.

Wie Hopmann Sie unterstützt

Als Boutique-Beratung aus München mit fast 20 Jahren Erfahrung in Marketing Analytics und MarTech begleiten wir Unternehmen bei der Datenstrategie und Umsetzung ihrer Datenarchitektur.

Ein Auszug der Leistungen, mit denen wir Sie konkret unterstützen können:

  • Use-Case-Workshop: Wir identifizieren, welche Marketingfragen eine Composable CDP für Sie konkret lösen kann.
  • Technische Bestandsaufnahme: In Form eines Audits prüfen wir Ihre bestehende Datenlandschaft (z. B. Snowflake, dbt, Airflow) und decken Potenziale auf.
  • Architektur-Design: Wir konzipieren eine modulare Lösung, die auf vorhandenen Tools aufbaut.
  • Implementierung & Governance: Wir begleiten die Umsetzung Ihrer CDP, inklusive Datenpipelines, Schnittstellen, Audiences, Monitoring und Trainings.

Dies sind nur einige Beispiele, wie wir dabei helfen, dass eine eine Lösung entsteht, die technisch stabil, organisatorisch anschlussfähig und marketingtauglich ist. Melden Sie sich gerne bei uns, um Ihre konkrete Fragestellung zu besprechen.

FAQ zu Composable CDP

Was unterscheidet eine Composable CDP von einer klassischen CDP?

Eine klassische CDP verwaltet Daten innerhalb einer geschlossenen Plattform, während eine Composable CDP Ihre bestehenden Systeme verbindet. Dies ist flexibler, sicherer und langfristig effizienter.

Ist eine Composable CDP nur für Konzerne relevant?

Nein. Auch mittelständische Unternehmen und Startups profitieren von einer Composable CDP, sobald sie ein Data Warehouse etabliert haben und ihre Marketingdaten effizient aktivieren möchten.

Wie unterscheidet sich eine Composable CDP von einer Data Management Platform (DMP)?

Eine DMP verarbeitet meist anonyme Third-Party-Daten für Werbezwecke, während eine CDP – insbesondere die Composable CDP – auf First-Party-Daten aus Ihrem eigenen Ökosystem aufbaut. Das macht sie langfristig datenschutzkonform und relevanter für personalisierte Kommunikation.

Welche Voraussetzungen sollte ein Unternehmen für eine Composable CDP erfüllen?

Idealerweise verfügen Sie bereits über ein zentrales Data Warehouse (z. B. Snowflake, BigQuery, Redshift) und eine Basis für Datenqualität und Governance. Wichtig ist außerdem, dass Marketing und Data-Team eng zusammenarbeiten, um Use Cases klar zu priorisieren.

Wie verändert eine Composable CDP die Zusammenarbeit zwischen Marketing und IT?

Eine Composable CDP stärkt die Schnittstelle zwischen beiden Teams: Marketing kann eigenständiger mit Daten arbeiten, während IT in vielen Fällen die technische und regulatorische Kontrolle behält. Das führt zu schnelleren Kampagnenzyklen und einer besseren Nutzung vorhandener Daten.